![Obi-Wan_Ahsoka Obi-Wan_Ahsoka](https://kohnemann.de/wp-content/uploads/2023/10/Obi-Wan_Ahsoka-1-678x381.png)
Wir sind mittlerweile bei fünf Episoden von „Ahsoka“, von welchen nahezu alle besser bewertet sind als die Obi-Wan Kenobi Episoden. Aber warum ist das so? Beide Serien bieten doch Fanlieblinge, wobei Kenobi vermutlich sogar der größere Fanliebling ist, und auch tolle Cameos wie Hayden Christensen haben die Serien gemeinsam. Letzterer ist vermutlich auch verantwortlich für die sehr gute Bewertung von Episode 6 in der Obi-Wan Serie.
Das große Problem hierbei ist jedoch die Story und vermutlich auch wie diese entstanden ist. Wenn man die Serien aus der Timeline betrachtet, möge man erst denken „Okay, Obi-Wan spielt zwischen Die Rache der Sith und Eine Neue Hoffnung, das muss deutlich interessanter sein als Ahsoka, welche vor den kritisierten Sequels spielt.“
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Soweit so gut. Schauen wir uns jetzt aber die Story an, liegt hier leider das große Problem von Obi-Wan Kenobi. Die Serie schafft es nicht, einen spannenden Plot neben den Szenen von McGregor und Christensen aufzubauen. Das erste Wiedersehen und der Kampf zwischen dem in die Jahre gekommenen Obi-Wan und dem mittlerweile gefallenen Anakin Skywalker, Darth Vader? Toll inszeniert. Der finale Showdown zwischen den beiden in der letzten Episode? Eine wunderbare Achterbahnfahrt, mit einem sehr emotionalen Dialog am Ende.
Aber das, was sich dazwischen abspielt, ist oft enttäuschenderweise sehr aus den Fingern gezogen und fühlt sich einfach nicht zu Ende gedacht an. Verständlicherweise ist es schwer, eine sehr gute und ausgefleischte Story zu schreiben zu einem Zeitraum, in dem das meiste schon abgedeckt ist. Aber das, was Obi-Wan macht, ist ein Strecken der Story, welche nicht wirklich weiß, wo sie hinführt.
Als Beispiel kann man hier sehr gut die Szenen mit der von Vivien Lyra Blair verkörperten jungen Leia nehmen. Zum einen ist hier natürlich der Konflikt, dass Leia den alten Ben nun sehr gut kennt, würde ich behaupten und Ihre Hologrammübertragung beziehungsweise der Einstieg aus Eine Neue Hoffnung wenig Sinn ergibt. Zum anderen hat Leia in dieser Story wenig, was sie beiträgt.
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Ein anderes Beispiel, welches für die meisten Zuschauer unschlüssig erscheint, ist die Jagd von Moses Ingrams Inquisitorin Reva, auf den kleinen Luke Skywalker. Ich meine, Luke wird von Ihr mit einem Laserschwert gejagt, aber erinnert sich in Eine Neue Hoffnung dann nicht an ein Laserschwert und es wird kein Wort darüber verloren? Das war meiner Meinung nach eine zu „Angsteinflößende“ Situation für den kleinen Skywalker.
Ahsoka hingegen hat ein klares Ziel, wo die Story hinführen soll. Und zwar zur Rückkehr von Großadmiral Thrawn und damit dem Beginn von Dave Filonis Film zum Erben des Imperiums. Die Serie bringt zum einen altbekannte Charaktere in die live Action wie Hera Syndulla oder Sabine Wren. Gleichzeitig bringt sie neue, sehr interessante Charaktere mit sich wie Ray Stevensons Baylan Skol und auch seine Schülerin Shin Hati.
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Natürlich gibt es hier auch ein paar Szenen, welche nicht perfekt sind, das möchte niemand abstreiten. Jedoch setzt Filoni mit der Ahsoka Serie nicht nur auf Fanservice und Nostalgie, wie es sich bei Obi-Wan Kenobi angefühlt hat, sondern auch auf eine klare Story mit Ziel vor Augen, welche auch spannend ist. Bei Kenobi kennen wir den Ausgang. Obi-Wan lebt, Darth Vader lebt, für Luke und Leia bestand ebenfalls nie eine Gefahr.
Bei Ahsoka ist die Zukunft ungewiss für nahezu jeden Charakter und der Zuschauer kann mitfiebern und wird abgeholt. Ich denke, das ist Disney selbst auch aufgefallen, weshalb Episode fünf von Ahsoka auch in ausgewählten Kinos gezeigt wurde.
Und deshalb, obwohl beide Serien viele gemeinsame Ansätze haben, funktioniert „Ahsoka“ als Serie und „Obi-Wan Kenobi“ nicht.